Für die Feuerwehr Fellbach fand am 08.06.2024 ein Weber Rescue Training mit dem Schwerpunkt „Patientengerechte Unfallrettung“ statt. Daran teilgenommen haben insgesamt drei Gruppen mit über 25 Kameraden aus allen drei Abteilungen. Jede Abteilung war mit einer Gruppe und einem Fahrzeug vertreten. Beginn war samstagmorgens im Feuerwehrgerätehaus der Abteilung Fellbach.
Zum Start des Seminars stand ein Theorieunterricht an. Dort wurden unter anderem die Gefahren vor Ort und das grundlegende Vorgehen bei Verkehrsunfällen besprochen. Hierzu wurde beispielsweise die „AUTO-Regel“ vorgestellt, welche für A=Auslaufende Betriebsstoffe, U=Unterboden erkunden, T=Tankdeckel öffnen und O=Oberfläche absuchen steht. Aber auch verschiedene Einsatzmöglichkeiten der Wärmebildkamera bei Verkehrsunfällen oder die Aufgaben des inneren Retters wurden besprochen und vermittelt. Im Anschluss daran erhielt jeder der Teilnehmer ein Handout des Vortrags.
Nach der Mittagspause ging es zum praktischen Teil beim Bauhof in Fellbach über. Dort standen 3 Pkws zum beüben bereit. Einer der Pkws wurde zu Beginn in Seitenlage gebracht. Ein zweiter wurde auf das Dach gelegt. Der dritte verblieb auf den Rädern. So gab es insgesamt drei Stationen mit einem jeweils anderen Szenario. Jede Gruppe durchlief anschließend einmal jede der drei Stationen.
Hierbei wurden die Möglichkeiten der ersten Zugangsöffnung, der Sicherung der Fahrzeuge (bspw. mittels Holzklötze/ Stab-Fast etc.) und des Erstkontakts zu den verunfallten Personen aufgezeigt. Anschließend entschied man sich für einen Plan und schuf eine erste oder weitere Zugangsöffnung(en) mittels hydraulischem Rettungssatz, einer Brechstange, einem Glas-Master und/oder einem Federkörner.
Nachdem die Zugangsöffnung erfolgte, schuf man an den Fahrzeugen u.a. eine große Seitenöffnung und/oder das Dach wurde nach oben geklappt. Auch die Rettung oder die Stabilisation der verunfallten Personen mithilfe eines Spineboards und Schläuchen wurde aufgezeigt. Außerdem diskutierte man die Möglichkeit einen auf der Seite liegenden Pkw umzukippen um so eine schnelle - und möglicherweise auch einfachere Rettung - der Unfallopfer zu ermöglichen. Wichtig war hierbei auch immer der innere Retter, so dass auch dessen Aufgaben vor Ort im praktischen Teil geübt wurden.
Da jede Station drei Mal mit verschiedenen Schwerpunkten und Möglichkeiten von einer anderen Gruppe beübt wurde, gab es nach jedem Durchgang eine kurze Feedbackrunde, bei der jede Gruppe den anderen beiden erklärten, welche Maßnahmen durchgeführt wurden. So erhielt jede Gruppe auch einen Einblick in das Vorgehen der anderen beiden Gruppen und konnte so noch weitere Möglichkeiten der technischen Unfallrettung kennenlernen.
Zum Schluss gab es noch eine kurze Feedback-Runde und anschließend kehrten die drei Abteilungen nach einem ereignisreichen und interessanten Tag an ihren Standort zurück.
An dieser Stelle möchten wir uns auch noch einmal bei Weber Rescue für diesen spannenden Tag bedanken!
Eingesetzte Fahrzeuge:
Abteilung Fellbach: HLF 20/16
Abteilung Oeffingen: LF 16/12
Abteilung Schmiden: LF 16/12
